Kindergarten unter Hochbahn in Machiya / Takahiro Akiyama Architects + Atelier HMC

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Mar 25, 2024

Kindergarten unter Hochbahn in Machiya / Takahiro Akiyama Architects + Atelier HMC

+ 33 Textbeschreibung der Architekten. Der Kindergarten befindet sich unter der Hochbahn in Machiya, im Stadtzentrum von Tokio. Das Projekt ist eine Initiative zur Behebung des Kita-Mangels

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Textbeschreibung der Architekten. Der Kindergarten befindet sich unter der Hochbahn in Machiya, im Stadtzentrum von Tokio. Das Projekt ist eine Initiative, um den Mangel an Kindergärten durch die Nutzung von Flächen unter Hochbahnen zu beheben. Dies liegt daran, dass es in den städtischen Gebieten Japans einen Mangel an Kindergärten gibt, es aber keine Standorte gibt, auf denen man solche bauen könnte.

Die Hochbahn wurde 1931 gebaut. Unter der Hochbahn wurden Geschäfte und Häuser errichtet, die eine Innenstadtlandschaft bildeten, in der das Leben auf die Straßen überströmte. Diese wurden jedoch geräumt, um Platz für eine seismische Verstärkung der Hochbahn zu schaffen. Nach der seismischen Sicherung blieb das Gelände lange Zeit leer, doch nun wurde mit der Umnutzung begonnen, beginnend mit den Plänen für den Kindergarten.

In den letzten Jahren wurden Kindergärten für die Stadt geschlossen und die Kinder und die Menschen in der Stadt haben sich entfremdet. Wir wollten eine stadtoffene Kindergartenarchitektur schaffen, damit die Menschen in der Stadt gespannt auf die Entwicklung der Kinder blicken können. Das alte Hochbauwerk, das die Stadt durchquert, ist mit einer Höhe von etwa 3,9 m unter den Trägern niedrig. Auch die Spannweite ist mit ca. 6 m gering, was dem Ganzen einen schweren Eindruck verleiht. Wir haben ein großes, 67 m langes Dach geschaffen, um die Größe des erhöhten Bauwerks mit der Größe der Architektur in Einklang zu bringen. Das horizontal verlaufende Dach bildet die Fassade des Kindergartens zur Straße hin. Im Inneren überlagert das Dach die erhöhte Struktur und schafft so einen weichen und geschützten Kindergartenraum vor dem hektischen Treiben im Bahnhofsbereich.

Die Kindergartenräume verteilen sich in drei Gruppen unter dem großen Dach auf einen Spielplatz und einen Sandkasten. Jeder Raum war durch einen Halbaußenraum unter der Dachtraufe entlang der Straße verbunden. Die Aktivitäten des Kindergartens finden auf der Straße statt, mit einem Waschplatz, Spielgeräten, einem Fahrradabstellplatz und einer Eingangshalle zwischen jedem erhöhten Baukörper auf der Achse dieses 39 m langen Traufraums.

Der Spielplatz ist ein einzigartiger halboffener Raum, der durch die Überlagerung der erhöhten Struktur und Architektur entsteht. Durch den Hitzeinseleffekt wird das Stadtklima im Sommer immer rauer. Als primäres Dach schützt die erhöhte Struktur den Spielplatz vor starker Sonneneinstrahlung. Das Dach der Architektur schützt den Personenverkehr vor Regen und dient als Lichtregal, um den Spielplatz mit reflektiertem Licht zu beleuchten. Die Dunkelheit, die unter der erhöhten Struktur herrscht, wird aufgehoben, wodurch der Spielplatz in den Sommermonaten leichter zugänglich wird und die erhöhte Decke hell erleuchtet wird.

Der Kindergarten war durch eine tiefe Traufe mit der Stadt verbunden. Das durch die Dachtraufe geschaffene Gefühl der Sicherheit machte den Ort kühn zur Stadt hin offen und dennoch geschützt. Viele Menschen in der Stadt freuen sich über die saisonalen Blumen und Pflanzen, die entlang des Kindergartens gepflanzt werden. Der Kindergarten ist in einer Innenstadt-ähnlichen Entfernung entstanden, wo ein Spaziergang entlang der Straße wie eine Bildrolle einen Einblick in den Alltag des Kindergartens ermöglicht und die Kommunikation ganz selbstverständlich stattfindet.

Hana Abdel